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«Weltmusik in Reinform»

Zusammenrücken zum «Familien-Portrait»: Die Band Nordakas sorgte am Donnerstag in der Halle 02 für ordentlich Stimmung und posierte am Ende gemeinsam mit den nass geschwitzten Fans. Foto: Niklas Woschek

 

Die Temperaturen kletterten am Donnerstag wieder über 30 Grad, und die Klimaanlage tat ihr Bestes, um die Halle 02 herunterzukühlen. Über 100 Fans arbeiteten ausgelassen dagegen an – und ließen sich von den eingängigen Rhythmen der Heidelberger Band Nordakas mitreißen. Mit ihrem Auftritt präsentieren sie ihr neues Album. 

Schon ein Blick auf die Bühne verrät am Donnerstag, dass etwas Besonderes geboten wird. Neben Gitarren, Schlagzeug und Bass fallen schnell Instrumente wie das Charango, eine kleine südamerikanische Gitarre, oder eine Panflöte auf, die selten auf der Bühne zu sehen sind. Highlight ist das Balofon, eine Art Xylofon aus Westafrika. Spätestens nach den ersten Akkorden verfliegen die Zweifel, ob sich die verschiedenen Instrumente in ein harmonisches Ganzes fügen können – die Menge ist begeistert. «Das Besondere an uns ist die Harmonie der Kulturen», betont Martinez. Der Argentinier lebt seit fast 30 Jahren in Heidelberg und spricht, wie Barcena, auch Spanisch. «Verkehrssprache» in der Band ist Englisch, doch nicht alle verstehen sich: «Brahima und Mr. Short sprechen keine gemeinsame Sprache, sie haben die beste Beziehung in der Band», lacht Barcena. Brahima Diabate kommt von der Elfenbeinküste und hat das Balofon in die Band gebracht; Mr. Short, als Jerrel Fair in den USA geboren, spielt Saxofon und Trompete. Barcena kann sich noch gut erinnern, wie er zur Band stieß: «Wir spielten ein Konzert, es war sehr voll und die Luft war langsam raus», erzählt er, «doch dann kam Jerrel durch die Tür und ich blickte ihn etwas Hilfe suchend an», so Barcena. Glücklicherweise kam Mr. Short von einem Auftritt, hatte sein Saxofon unter dem Arm und kam auf die Bühne, um auszuhelfen.

Als wollten sie der Band beweisen, dass ihnen das Wetter nicht zu schaffen macht, brandet der Applaus der Besucher zum Ende immer wieder auf, als die Musiker im Finale an das Publikum heranrücken. Die Temperatur interessiert niemanden mehr, und das Shirt ist nach der zweistündigen Tanzeinlage sowieso durchgeschwitzt. –
(RNZ 24.06.2017)


 

«Flüchtlinge rocken die Heidelberger Halle 02»

Zum Abschluss des Abends spielen «Nordakas» mit Lucas Bárcena (rechts). Er ist einer der Organisatoren von «Barrio Clandestino». Foto: Jon Harris


Musik baut Brücken, zwischen Nationalitäten und Kulturen. Und genau das hat sich die Reihe «Barrio Clandestino» in der Halle 02 auf die Fahnen geschrieben. Seit Oktober spielen dort einmal im Monat Bands, die Musik verschiedener Stile und Kontinente verbinden. Immer dabei sind die «Nordakas», deren Sänger Lucas Bárcena die Idee zu dem Projekt hatte. Auch Flüchtlinge standen von Beginn an auf der Bühne – und am morgigen Donnerstag spielt zum ersten Mal eine komplette Band, die aus Menschen besteht, die ihre Heimat verlassen mussten.

Zum Abschluss stehen schließlich die «Nordakas» auf der Bühne, die Rumba, Folk und afrikanische Rhythmen kombinieren. Allein die Zusammensetzung garantiert internationales Flair: Sänger und Gitarrist Bárcena hat einen spanischen Vater und eine englische Mutter, seine Mitmusiker kommen aus Kuba, den USA und der Elfenbeinküste.
(RNZ 17.02.2016)


 

«Am Abend kam Bewegung rein»

Interkulturelles Fest am Universitätsplatz: Vereine und Organisationen präsentierten sich

 

…am Samstag beim Interkulturellen Fest, organisiert vom Heidelberger Ausländer- und Migrationsrat (AMR) und dem Montpellierhaus. Es war am Samstag einfach zu heiß, um die Besucherzahlen vergangener Jahre, an denen das Wetter deutlich moderater war, zu erreichen. Doch am Abend bekam das Fest durch die zunehmende Besucherschar und nicht zuletzt durch die beiden Live-Konzerte von «Nordakas» und Imed-Alibi dann doch die ihm zustehende Bedeutung.
(RNZ 10.07.2017)

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